Zum Glauben und zur Mentalität der Alten Ägypter in Gerhard Armanskis Roman Die geflügelte Sonne in Edfu. Roman aus dem ptolemäischen Ägypten | ||||
| Journal of Languages and Translation | ||||
| Article 7, Volume 2, Issue 3, August 2004, Page 244-259 PDF (3.77 MB) | ||||
| Document Type: مقالات بحوث مبتکرة | ||||
| DOI: 10.21608/jltmin.2004.148334 | ||||
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| Author | ||||
| Nagla S. El-Dandoush | ||||
| German Department, Faculty of Arts, Helwan University | ||||
| Abstract | ||||
| Dieser im Jahre 2000 erschienene Roman steht zwar in der Tradition des historischen Ägypten - Romans, doch erzählt er die Geschichte der Menschen am Nil im Rahmen der altägyptischen Götterwelt aus einer subjektiven, fiktiven Perspektive. Episoden aus dem modernen Ägypten werden in ihn eingeblendet und bilden eine Parallele zu der angeblich unveränderten, statischen Mentalität der Ägypter. Auffällig ist auch, dass der Roman nicht nur von altägyptischen Glaubensweisen und Denkmustern handelt, sondern sich auch zu antiken griechischen Vorstellungen äussert, die im ptolemäischen Ägypten in seiner kosmopolitischen Hauptstadt Alexandrien Verbreitung fanden. Pharaonische und hellenistische Kultur repräsentieren hier östliches und westliches Denken. Aber der Autor stellt es nur dar, ohne es zu bewerten und er schließt darüber hinaus eine Synthese zwischen den beiden unterschiedlichen Kulturen nicht aus. Da das Buch noch relativ neu ist, und keine Forschungsliteratur darüber existiert, wird in dem vorliegenden Beitrag eine durchgängig werkimmanente Textanalyse vorgenommen. Im Mittelpunkt des Romans steht Hor-Heb, ein Priester des Dritten Grades im Horus-Tempel von Edfu. Parallel dazu erscheint der moderne Ägypter Abderrachman, ein Wächter des alten Tempels, der die ausländischen Touristen aus seiner Perspektive betrachtet.. Die Beschränktheit ihres eigenen, kleinen Lebens steht im Gegensatz zu Macht und Pracht der Religion. Sowohl Hor-Heb als auch Abderrachman kritisieren soziale Ungerechtigkeit und müssen sich mit Glaubenszweifeln auseinander setzen. Sie finden jedoch den Hauptsinn in der göttlichen Ordnung, weil sie durch Ethik und Moral die gesellschaftlichen Strukturen aufrecht erhält. Göttliche Gebote, die das Leben auf Erden ordnen, sind nicht durch menschliche Regeln zu ersetzen. | ||||
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